Gütersloh,

Gütersloher THW-Helfer fliegt zum Einsatz nach Mosambik

In Mosambik wurde nach dem Tropensturm "Idai" offiziell der Notstand ausgerufen. Auch das THW ist im Rahmen der humanitären Hilfe im Krisengebiet um eine örtliche Trinkwasserversorgung sicherzustellen. Zur Unterstützung der Helfer vor Ort, wurden nun weitere Kräfte nachgefordert. Einer von ihnen ist unser Zugführer Christian Machenschall, der sich heute auf dem Weg ins Katastrophenzentrum befindet.

Christian Machenschall - Zugführer THW Gütersloh

Angefragt wurde er als "Administration Finance and Office Support". Vorwiegend wird er dort verwaltende Aufgaben übernehmen und die Logistik unterstützen.

Christian ist seit 2016 im THW und seit Ende 2018 Zugführer bei uns im Ortverband Gütersloh. "Ich bin gespannt was mich in Mosambik erwartet, für mich ist es der erste Auslandseinsatz fürs THW. Beruflich war ich früher viele Jahre im Ausland tätig, der THW-Einsatz ist allerdings nochmal eine ganz andere Herausforderung." In circa 4 Wochen wird Christian anschließend wieder zurück nach Gütersloh kommen.

 

Der Tropensturm Zyklon "Idai" traf mit bis zu 190 km/h auf Südostafrikanisches Land und zerstörte dort Infrastrukturen wie Strom-, Wasser- und Straßennetze, Brücken und Krankenhäuser.

Besonders schwer wurde die 500.000-Einwohner-Stadt Beira in Mosambik getroffen. Dort befinden sich seit dem 22. März mehrere Helferinnen und Helfer des Technischen Hilfswerks der Schnell-Einsatz-Einheit Wasser Ausland (SEEWA) um die Menschen schnellstmöglich mit Trinkwasser zu versorgen. Im Ort Nhangau wurden die sanitären Einrichtungen überschwemmt, so könnten Keime und Verunreinigungen in die Brunnen gelangt sein. Die THW-Einsatzkräfte prüfen derzeit anhand von Proben ob die Brunnen wieder freigegeben werden können oder diese durch das SEEWA-Team rehabilitiert werden müssen. Bis die Infrastruktur in Mosambik wieder hergestellt ist, versorgt das THW die Einwohnerinnen und Einwohner mit Trinkwasser aus der Trinkwasseraufbereitungsanlage (TWAA). Donnerstag konnte das erste Trinkwasser an die Bevölkerung ausgegeben werden. Mit der Anlage können derzeit etwa 12.000 bedürftige Menschen mit sauberem Wasser versorgt werden.

Die Anlage „WTC 5000“ kann stündlich bis zu 5.000 Liter Trinkwasser nach WHO-Standard produzieren. Insgesamt befinden sich zwei dieser Anlagen vom THW in Mosambik. Für die zweite Anlage wird derzeit noch ein Standort erkundet von dem aus möglichst effizient viele Menschen versorgt werden können.

Untergebracht sind die Helfer auf einem Schulgelände in Nhangau. Teile der Gebäude werden als "Base of Operations" sowie als Labor genutzt.

 

Die Schnell Einsatz Einheit Wasser Ausland wird für Einsätze im Ausland vorgehalten. Die SEEWA kann als eigenständige Einheit autark operieren und ist weltweit einsetzbar. Vorwiegend wird sie in der Nothilfephase nach einem akuten Ereignis eingesetzt. Zusätzlich agiert die SEEWA als Unterstützungseinheit internationaler Organisationen der VN oder der EU und ist außerdem als Modul :“Water purification“ in das EU Gemeinschaftsverfahren integriert. Zur Ausstattung der SEEWA gehören neben den TWAA auch Wasserlabore und Materialien für die Instandsetzung von Brunnen und beschädigter Wasserleitungen.

 

Wir wünschen Christian und allen anderen Helferinnen und Helfern im Mosambik-Einsatz gutes Gelingen im Einsatz und das alle gesund und munter wiederkommen.


Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung. Fotos Mosambik: THW/ Jörg Eger




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